Der Countdown zur WM läuft:

Am Montag, 21. November 2011 schrieb Frithjof Kleen

Stanjek/ KleenAb dem 11. Dezember geht es um alles oder nichts

Nie war die ISAF Weltmeisterschaft aller zehn olympischen Klassen so wichtig wie in diesem Jahr: Am 3. Dezember eröffnen die Match Racerinnen die zweiwöchige Serie vor Perth in australischen Gewässern. Für uns Starbootsegler beginnt die Regatta am 12. Dezember. Unser Medaillenfinale am 17. Dezember markiert den Höhepunkt. Mit emotionalem Anstrich:Vorerst zum letzten Mal werden Starboote um Startplätze bei Olympischen Spielen segeln. Die WM endet am 18. Dezember mit den Finalläufen der 470er Frauen, der 49er, der Surfer und der Lasersegler.

Es geht für uns deutsche Teilnehmer um nicht weniger als die Olympiafahrkarten nach England, die dafür ebenfalls notwendige Nationenqualifikation und natürlich das bestmögliche WM-Ergebnis. Im Starboot kämpfen vier deutsche Teams um das eine Ticket nach London. Robert und ich führen nach zwei von drei Ausscheidungsregatten knapp und werden alles dafür geben, diese Spitzenposition auch in Down Under zu behaupten. Die Aufgabe reizt uns, sie motiviert uns und sie wird uns antreiben. Die erfolgreiche Teilnahme an Olympischen Spielen ist ein enormer Motivationsfaktor! Wir freuen uns sehr auf diese Weltmeisterschaft!

Wir haben in den vergangenen Wochen sehr intensiv trainiert und fühlen uns fit für den Wettkampf. Unsere Trainingsgemeinschaft mit Diego Negri, Olympiasieger Mateusz Kusznierewicz, Doppel-Olympiasieger Robert Scheidt und Guillaume Florent funktioniert nach wie vor sehr gut. Wir fliegen heute nach Australien und werden die gemeinsame Vorbereitung dort weitere zwei Wochen fortsetzen, bevor wir uns vor dem WM-Start vier Tage Pause gönnen, um den Kopf frei zu machen. Dann kann es losgehen. Wir sind bereit!

Ich reise mit dem guten Gefühl nach Australien, in diesem Jahr meinen Erfahrungsschatz enorm ausgebaut zu haben. Ich habe an nicht weniger als 23 Regatten teilgenommen oder Teams betreut. Diese Tatsache beflügelt und bereichert mich auch beim Einsatz im Starboot. In Perth wird Joachim Hellmich vom Heinz Nixdorf Verein Betreuer der deutschen Starboot-Teams sein. Zusätzlich arbeiten wir mit dem neuseeländischen Segelprofi Alan Smith zusammen, der in Deutschland als Crew-Mitglied von Udo Schütz` Container bekannt wurde und an vielen America’s Cup- und Admiral’s Cup-Regatten teilgenommen hat. Für uns ist Alan ein wertvoller Berater, weil er in Perth lebt und die Gewässer dort besonders gut kennt. Und er hat selbst schon in der Soling an Olympischen Spielen teilgenommen.

Unser Eindruck ist, dass im deutschen Lager eine positive Stimmung herrscht. Das AUDI Sailing Team Germany ist gut drauf. So wie wir. Wir wünschen uns für die WM einen fairen Wettbewerb, auch wenn es im Kampf um die Olympiafahrkarten eng wird. Von den 16 Startplätzen für die Starboote bei den Olympischen Spielen werden vor Perth zwölf vergeben. Einen davon gilt es für Deutschland und für uns zu sichern. Was ich mir zu Weihnachten wünsche, dürfte jedem klar sein, der meinen Blog regelmäßig liest: Die Fahrkarte nach Weymouth – mehr muss es zum Fest nicht sein. Weniger aber auch nicht!Bleibt dran – es wird spannend!

Euer Frithjof

Weitere Informationen unter: http://www.perth2011.com/

Presseartikel der letzten Wochen:

http://www.tagesspiegel.de/sport/schwere-see/5803372.html


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