Audi MedCup-Auftakt mit „Container“: „So viel gelernt wie sonst in zehn Monaten!“
Ich bin auch drei Tage nach den Finalwettfahrten noch beeindruckt. Und ich habe das Gefühl, in einer Woche Audi MedCup als Coach für Udo Schütz` neue „Container“ mehr gelernt zu haben, als manchmal in zehn Monaten. Ich bin von der Mannschaft sehr gut aufgenommen und akzeptiert worden. Markus Wieser hat mich zum Auftakt vorgestellt und meinen Einsatz umrissen. Genau so hat es dann auch funktioniert. Für das Team war die Audi MedCup-Premiere ein Riesenerfolg. Nach nur drei Segeltagen Training sind Markus und seine Mannschaft auf Anhieb auf Platz zwei hinter die US-Yacht „Quantum“ mit America’s Cup-Sieger Ed Baird am Steuer gesegelt.
An dem gelungenen Einstieg in die „Champions League des internationalen Segelsports“ hatte unsere Shore Crew um Tom Swift, Holger Lehning und Projektmanager Dirk Neumann maßgeblichen Anteil. Die Jungs haben die letzten drei Wochen vor der ersten Regatta der Mittelmeerserie für Profiteams durchgearbeitet, um die neue TP 52 rechtzeitig fit zu machen. Das ist herausragend gelungen. Auch während der Regatta war die Shore Crew unermüdlich im Einsatz. Das führte dazu, dass es an Bord der „Container“ nicht das Maß an Bruch zu verzeichnen gab, das bei einem neuen Boot sonst üblich ist und einige unserer Gegner negativ beeinflusst hat.
Dass dann auch an Bord alles passte, liegt unter anderem daran, dass Udo Schütz Markus Wieser freie Hand bei der Auswahl der Crew-Mitglieder gelassen hat. So war nicht nur ein extrem professionelles, sondern auch ein auffällig harmonisches Team beisammen. Das konnte man auf dem Wasser sehen und spüren. Die Manöver verliefen fast durchweg reibungslos. Die Kommunikation unter den Seglern, die teilweise über Erfahrung aus fünf, sechs America’s Cup-Einsätzen, mehreren Rennen um die Welt und Olympiateilnahmen verfügen, klappte perfekt. Ich war beim Trainingslauf an Bord, danach wie geplant als Coach im Begleitboot, habe morgens und abends mehrere Briefings und Debriefings geleitet. Qualität und Quantität der Vor- und Nachbereitung waren eindrucksvoll. In der Übersetzung helfen mir solche Einsätze immens für unsere Starboot-Olympiakampagne. Für diese Möglichkeit und das Vertrauen danke ich Markus Wieser. Man hat einen ganz neuen Blick darauf, wie professionell Segelsport betrieben werden kann!
Momentan segeln Robert und ich in Medemblick. Der ISAF Sailing World Cup in Holland ist die letzte Regatta, bevor unsere Olympiaausscheidung bei der Skandia Sail for Gold Regatta im Olympiarevier vor Weymouth Anfang Juni beginnt. Es gilt, noch einmal alles Material auf Herz und Nieren zu optimieren. Wir liegen auf dem 6. Platz. Aktuelle Ergebnisse unter http://www.deltalloydregatta.org/
Stay tuned,
Euer Frithjof