Drei Aufgaben, ein großes Ziel: Der Startschuss fällt vor Palma

Am Mittwoch, 30. März 2011 schrieb Frithjof Kleen

Frithjof KleenSeglerisch läuft es für mich zur Zeit sehr gut, es könnte gar nicht besser sein: Ich habe gerade die Drachen-Mannschaften des Transbunker Sailing Teams als Coach unterstützt. Mit dem ukrainischen 470er-Olympiasieger Evgeniy Braslavets an der Pinne hat sogar eines der vier Transbunker-Teams die Regatta gewonnen. Es ist eine tolle Mannschaft mit namhaften Seglern wie Lars Hendriksen, Georgiy Leonchuk, Sergeij Pichugin und dem deutschen Segler Markus Wieser. Ich werde die Crews auch bei weiteren Einsätzen coachen und freue mich sehr auf diese Aufgabe.

Davor habe ich in Pisa die letzte von mehreren Trainingseinheiten mit Robert Stanjek im Starboot abgeschlossen. Wir fühlen uns fit. Über die Zusammenarbeit mit Transbunker durften wir Trimmer Matti Paschen als Trimmexperten einsetzen. Gemeinsam haben wir noch einige kleine, aber feine Änderungen vorgenommen. Der Weltcup vor Palma kann kommen! Wir trainieren diese Woche noch vor Ort mit dem Schweizer Team um Steuermann Flavio Marazzi.

Meine persönliche Zielsetzung für den Weltcup ist klar: Nach dem erfolgreichen letzten Jahr möchte ich in diesem vorolympischen Jahr daran anknüpfen. Ziel ist einen Platz unter den Top Ten, also das Medal Race, zu erreichen. Einfach wird es nicht. Das Feld vor Mallorca ist olympiareif. Da segeln im Feld von etwa 45 Starbooten mindestens 25 Teams mit dem gleichen Ziel. Mindestens 15 kommen für den Sieg in Frage. Ein halbes Dutzend Olympiasieger ist am Start. Eine ähnliche Situation wie vor gut acht Monaten beim Weltcup in Weymouth. Damals reiste ich mit einer Goldmedaillie nach Hause. Die Messlatte liegt extrem hoch und wir werden sehen, wo wir zum Frühjahr vor Beginn der nationalen Olympiaausscheidung stehen.

Unser Weg durch die nationale Qualifikation ist klar abgesteckt und wird vor allem von Regattateilnahmen geprägt sein. Die Zeit langer Trainingsblöcke ist vorbei. Nach dem Weltcup vor Palma bleiben zehn Tage Zeit, bevor der Startschuss zum Weltcup in Hyeres fällt. Anschließend bleiben sieben Tage bis zum Europacup am Gardasee. Dann wieder sieben Tage bis zum Startschuss zum Weltcup in Medemblik und weitere drei Tage später beginnt Teil 1 der Olympiaqualifikation im Olympiarevier vor Weymouth. Dort werden wir unter anderem noch einige Tage mit Marc Pickel, Peter O’Leary und Robert Scheidt trainieren. Die Olympiaqualifikation wird im Rahmen der Kieler Woche fortgesetzt und endet mit der ISAF Weltmeisterschaft aller olympischer Disziplinen Ende des Jahres im australischen Perth.

Zusätzlich motiviert bin ich durch mein Engagement für die TP52 „Container“. Ich freue mich über das Vertrauen von Eigner Udo Schütz und Markus Wieser. Natürlich liegt der Fokus in diesem Jahr auf der Olympiaqualifikation, doch ich habe auch das in den vergangenen Jahren von meinen internationalen Kollegen gelernt: Wer sich breiter aufstellt und in verschiedensten Bootsklassen Erfahrung sammelt, dem kommt das olympisch in der Regel sehr zugute. Darauf setze ich mit aller Energie.

Euer Frithjof


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