Beste deutsche Mannschaft vor Kiel

Am Samstag, 27. Juni 2009 schrieb Frithjof Kleen

Schlonski/ KleenZiel erreicht, Selbstbewusstsein getankt

Bei der Kieler Woche haben wir mit Platz fünf im Weltklassefeld der 43 Starter als beste deutsche Mannschaft erneut unsere ansteigende Form unter Beweis stellen können. Angesichts schwieriger Bedingungen, leichter Winden, zwei ausgefallener Regattatage und insgesamt nur vier Wettfahrten ohne Streicher bis zum Medaillenrennen galt es vor allem, sich keinen groben Aussetzer zu leisten. Mit unserer Serie 6-9-22-4 erreichten wir das Finale der besten zehn Teams als sechste und konnten uns dann mit Rang vier und insgesamt 49 Punkten noch einmal auf Platz fünf im Abschlussklassement verbessern.
Gewonnen haben Mark Mendelblatt und Mark Strube aus den USA mit 18 Punkten vor Hamish Pepper/Craig Monk (NZL, 28 Punkte) und Olympiasieger Iain Percy/Andrew Simpson (GBR, 28.02 Punkte). Und gewonnen haben alle deutschen Starbootsegler, denn wir haben sieben Teams in die Top 20 gebracht – das mit Abstand beste DSV-Ergebnis über alle zehn olympischen Disziplinen!
Basis unseres Erfolges waren ein gelungenes Comeback in Rennen 3 und ein hochkonzentriertes viertes Rennen, in dem wir erfolgreich auf Risiko setzten und als vierte das Ziel erreichten. Wir wussten: Jetzt müssen wir einen raushauen, wenn wir ins Medaillenfinale einziehen wollen. Es ist ein gutes Gefühl, eine solche Leistung dann auch tatsächlich abrufen zu können! Wenn man schaut, wie viele Stars das Medal Race nicht erreicht haben, ist man schon ein wenig stolz… Und wir haben bewiesen, dass der dritte Platz vor Medemblik kein One-Hit-Wonder war.
Unser Ziel zur Kieler Woche haben wir mit einem Platz in den Top Ten klar erreicht. Es geht weiter bergauf! Natürlich schielen wir jetzt auch mit Blick auf die Europameisterschaft vor Kiel ab 6. Juli und die Weltmeisterschaft in Schweden Anfang August auch auf die Medaillen. Aber keine Sorge: Wir bleiben realistisch!
Zum Schluss noch ein Dank an das neue Sailing Team Germany, das den Leistungssegelsport in Deutschland auf neue Säulen stellen will. Die Grundidee der Initiatoren geht genau in die richtige Richtung. Es geht darum, eine Elite aufzubauen und endlich alle Teams zu vereinen. Britische Segler beispielsweise erkennt man immer und überall an ihrer einheitlichen Teamkleidung. Uns gefällt dieser Teamgedanke sehr. Es ist schon toll, dass sich Persönlichkeiten wie Olli Schwall, Jochen Schümann und Marcus Baur so für ihren und unseren Sport einsetzen. In diesem Sinne: Bleiben Sie dran – die EM naht!


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